Bäckerei becherfrei!
Welche Bäcker im Saarland bieten grundsätzlich keinen Coffee2Go in Einwegbechern an?
Diese zu finden, bzw. Bäcker dazu zu überzeugen, dem Bechermüll eine Abfuhr zu erteilen, ist Ziel dieser Initiative.
... und dazu gibt es viele Gründe.
Coffee2Go in Einwegbechern ist Verschwendung
320.000 2Go-Einwegbecher werden in Deutschland pro Stunde weggeworfen (Stand 2015). Viele wandern in die Natur und nicht in den Mülleimer. Der Ressourcenaufwand (Holz, Wasser, Energie, Öl) für die Produktion eines Bechers ist riesig und dabei wird er nur 10 Minuten genutzt. Das ist alles absolut irrsinnig. Damit ist der Einwegbecher in Sachen Nachhaltigkeit noch deutlich schlechter als eine Plastiktüte.
Coffee2Go aus Einwegbechern ist ungesund
Wenn man Kaffee aus einem Einwegbecher trinkt, kommen jede Menge Chemikalien und auch viel Mikroplastik mit (und das schmeckt man leider auch). Warum kann man ein so wertvolles Getränk wie einen Kaffee nicht in Ruhe genießen? Es ist mit so viel Arbeit verbunden, den Kaffee zu züchten, zu ernten und zu rösten. Da sollte doch auch Zeit für den Genuss da sein. Gerade hier im Saarland wird immer wieder betont, dass die Menschen sich für Genuss auch Zeit nehmen - das war auch mal beim Kaffee so.
Wer würde gerne seinen Wein aus einem Pappbecher mit einem Plastikdeckel trinken wollen?
Coffee2Go aus Einwegbechern ist unsozial
... und das gleich doppelt. Coffee2Go wird steuerlich bevorteilt, denn im Gegensatz zur Tasse im Café müssen hier weniger Umsatzsteuern bezahlt werden. Die Tasse muss der Café-Besitzer selbst auf eigene Kosten reinigen. Die Entsorgung des Coffee2Go-Einwegbechers bezahlt die Allgemeinheit, denn Stadtreinigung und Kläranlagen müssen auch irgendwie bezahlt werden. Nachfolgende Generationen werden mit ihrer Gesundheit einen hohen Preis für Mikroplastik zahlen müssen.
Wie könnte eine Lösung denn aussehen?
Eigentlich ganz einfach ...
Menschen können sich in das Café setzen und den Kaffee dort trinken.
-> Jeder einzelne Mensch kann das so machen.
In dem Café sollten die Getränke natürlich in richtigen Tassen und Gläsern serviert werden. Es ist unglaublich, dass einige Unternehmen, die Getränke auch innerhalb des Restaurants in Einwegbechern servieren. Diese Unternehmen sollte man komplett meiden.
Menschen, die einen Kaffee auch unterwegs trinken möchten, sollten einen Thermobecher mitbringen, der dann beim Bäcker befüllt wird.
-> Jeder einzelne Mensch kann das so machen.
Leider gibt es noch immer Unternehmen, die sich weigern, den mitgebrachten Thermobecher zu befüllen. Dabei werden Hygienevorschriften als Begründung genannt. Diesen Unternehmen kann man ruhig entgegnen, dass auch das Stapeln von Einwegbechern bedenklich ist, da Mikroplastik als Abrieb im Kaffee landet. Außerdem lösen sich beim Befüllen des Einwegbechers mit einer heißen Flüssigkeit Chemikalien. Das ist auch eine Sache, die vom Unternehmen sicherlich ignoriert wird und schwerwiegender als alle Bedenken zur Hygiene sind.
Menschen, die den Thermobecher gerade vergessen haben, könnten einen Pfandbecher kaufen, der befüllt wird.
-> Hier ist die Politik und Wirtschaft gefordert.
Dieser Pfandbecher sollte dann von möglichst vielen Stellen akzeptiert werden. Ein einheitliches System im ganzen Saarland wäre natürlich für alle Parteien am einfachsten und wirksamsten. Macht Druck auf die Politik, damit sich etwas ändert.
"Bäckerei becherfrei!"
Coffee2Go mit Einwegbechern ist nur deshalb so „erfolgreich“, weil die beteiligten Unternehmen den Profit einstecken - die Folgekosten muss dann die Allgemeinheit zahlen. Das ist ungerecht und ein Systemfehler, der gestoppt werden muss. Das funktioniert am ehesten bei den Unternehmen in diesem Umfeld, die noch das größte Ehrgefühl und Verantwortungsbewusstsein haben - unsere Familienbäckereien. Ein Fastfoodunternehmen lässt sich aus dem Saarland heraus nicht ändern.
Hier bin ich dabei, eine Karte mit allen Bäckereien im Saarland zu erstellen, bei denen es KEINE 2Go-Einwegbecher gibt.
Diese Bäckerei hat Kaffee nur in Tassen
Diese Bäckerei hat keinen Kaffee
Diese Bäckerei bietet Coffee2Go nur im Mehrwegbecher an